OUTDOOR SOURCES

Einladung

Heribert Friedl & Andreas Heller

Vernissage: Fr, 30. August 2013, um 19 Uhr
Es spricht: Veronika Hauer, Künstlerin und Herausgeberin des Online Magazins "Nowiswere"
Eröffung: Gemeinderat Hans Hornyik

30.08.2013 - 02.11.2013

Die Ausstellung mit dem Titel OUTDOOR SOURCES bezieht sich explizit auf den Außenraum bzw. den öffentlichen Raum von Baden. Beide Künstler versuchen mit Hilfe ihrer künstlerischen Methode bzw. Herangehensweise den Ort nach möglichen Ansatzpunkten für ihre Arbeit zu untersuchen.

Heribert Friedl sucht in seinen möglichen Ansätzen nicht nach visuellen Komponenten, sondern versucht über den Weg der olfaktorischen Wahrnehmung den Ort zu scannen. Für die Ausstellung im Kunstverein Baden werden bei ihm zwei Elemente verstärkt in den Vordergrund gerückt. Einerseits ist es der markante Schwefelduft, der an bestimmten Tagen ganz stark in Baden zu riechen ist und andererseits das Baumharz (Pech), das in der Gegend von Baden eine große Tradition hat bzw. hatte.
Die Schwefelquellen waren schon zur Zeit der Römer bekannt und die Ansiedlung erhielt den Namen Aquae (Bäder), ca. 50 n. Chr.
Pechereien waren in der Gegend um Baden ein Handwerk zur Gewinnung von Harz, das in Raffinerien und Siederein zu Terpentinöl und Kolophonium bzw. bis zur zweiten Hälfte des 20. Jhdt. als Grundlage für die Erzeugung von Papier, Lacken, Farben, Seifen und vielen anderen Produkten verarbeitet wurde.
Beide Elemente, Schwefel und Harz werden über Text, Objekt, Duftinstallation bzw. Fotografie in eine exakt definierte Form gebracht, die versucht, über das bildliche und olfaktorische Zurechtrücken, der klaren, geordneten Übersicht eine ersehnte Romantik einzuhauchen.

Andreas Heller sucht in der Öffentlichkeit nach gleichermaßen funktionalen wie formalen Objekten, die von ihm adaptiert, als Versatzstücke in den Ausstellungsraum transferiert werden. Unscheinbare, aber notwendige Dinge, die man im alltäglichen Leben übersieht, werden in abgewandelter Form in den Fokus gerückt und erscheinen ebenso minimalistisch wie poetisch. Es sind ganz simple Konstruktionen wie z. Bsp. Sicherheitsabsperrungen, die in seinen Installationen ein glasklares, stilisiertes Zurechtrücken erfahren.
Mehrere in ihrer funktionellen Formgebung leicht abgeänderter Dreiecksständer, werden in der Ausstellung gruppiert. Durch die Anordnung bzw. Farbe dieser fragmentarischen Landmarker wird ein Horizont erkennbar und lässt im Kopf eine mögliche Landschaftsformation entstehen.
Weitere fragil stilisierte Konstruktionen, die mit einer Kordel verbunden sind, lassen sofort vermeintlich richtige Assoziationen aufkeimen. Diese werden in der Rezeption aber immer wieder neu korrigiert. Handelt es sich wirklich um eine simple Absperrung oder einen Berggrat, der sich über die Kordel definiert? Eine Antwort ist in diesem Fall auch nicht notwendig. Die Installation bringt den Betrachter sowieso in eine Art Standby Modus in dem die Präsenz des Wahrgenommenen festgehalten wird.

Komplettiert wird die Ausstellung mit einer gemeinsam entwickelten Arbeit, in der andeutungsweise versucht wird, dem Ganzen auch einen zeitlichen Spannungsbogen zu verleihen. Es soll zu einer Art Konklusion kommen, welche sich über eine gewisse Immaterialität bestimmt.
Beide Positionen gehen ganz exakt in ihrer definierten Sprache vor, ohne sich zu sehr in der Fülle von Möglichkeiten zu verlieren. Ausstellungsraum bzw. öffentlicher Raum manifestieren sich symbiotisch präzise und evozieren das Gefühl von Vertrautheit, die aber dann doch nicht stattfindet.

Heribert Friedl

geb. am 18. 12. 1969 in Feldbach/Steiermark
Studium an der Universität für Angewandte Kunst in Wien (Bildhauerei)

1998 Diplom mit Auszeichnung
1999 Preisträger beim Förderungspreis für bildende Kunst in der Steiermark
2005 Gründung des CD-Labels nonvisualobjects
2009 Preisträger beim 31. Österreichischen Graphikwettbewerb
2010 Universalmuseum Joanneum Preis
2013 Preisträger beim 33. Österreichischen Graphikwettbewerb


Ausstellungen/Projekte/Soundperformances (Auswahl)

2013
"ITEM PERSPECTIVA. Von flussigen Stammbaumen im Geroll der Vernetzung: ein Familienporträt"; Galerie Krome, Berlin, Deutschland
"Galerie Krome at Espace Beaumont"; Espace Beaumont, Luxemburg
"Ostrale - internationale Ausstellung zeitgenössischer Künste"; Messehalle, Dresden, Deutschland
"Chancen und Risiken"; Galerie hanfweihnacht, Frankfurt/Main, Deutschland
"33. österreichischer Grafikwettbewerb"; Galerie im Taxispalais, Innsbruck (Katalog)
"Heribert Friedl / Andreas Heller"; Kunstverein Baden, Baden bei Wien

2012
"Das Verweilen im Transit. Die Erinnerung freilegen"; KHG-Galerie und Leechkirche, Graz (solo)
"Streulicht - magazine for photography and related matters"; Zeitschriftenrelease, Albertina, Wien (Supplement)
"Von Sinnen. Wahrnehmung in der zeitgenössischen Kunst"; Kunsthalle Kiel, Deutschland (Katalog)
"Kunst- und Wunderkammer revisited"; Neue Galerie Landshut, Deutschland (Katalog)
"Beyond Seeing"; Stift Admont, Admont (Katalog)
“SUB”; Galerie hanfweihnacht, Frankfurt/Main, Deutschland (solo)

2011
"Boomerang Hits"; Forum Stadtpark, Graz
"1+1+1=1 Trinität"; Kulturzentrum bei den Minoriten, Graz (Katalog)
"Nicolai Angelov / Heribert Friedl"; Klanghaus Arnsberg, Kunstverein Arnsberg, Arnsberg, Deutschland
"Gaumenfreuden - Augenschmaus. Das Essen in der aktuellen Kunst"; Kallmann Museum, Ismaning, Deutschland (Folder)
“An Exchange with Sol LeWitt"; MASS MoCA, North Adams, Massachusetts, USA

2010
“Förderungspreis des Landes Steiermark für zeitgenössische bildende Kunst 2010"; Neue Galerie Graz (Katalog)
"St. Leopold Friedenspreis"; Stift Klosterneuburg, Klosterneuburg
"In aller Munde - Süßigkeiten in der Kunst", Villa Rot, Burgrieden/Rot, Deutschland (Katalog)
"party of silence"; Kunstraum next andrä, Graz (Folder)
“31. österreichischer Graphikwettbewerb“; Alpen-Adria-Galerie, Klagenfurt
“31. österreichischer Graphikwettbewerb“; Südtiroler Kulturinstitut, Bozen, Italien

2009
"In Between. Austria Contemporary";Galerija Umjetnina Split, Kroatien
“soundperformance”; total meeting festival; 4. Dezember 2009, Tours, Frankreich
"OSCAR WILDE - The dark side of beauty“; Neue Sächsische Galerie, Chemnitz, Deutschland
“31. österreichischer Graphikwettbewerb“; Galerie im Taxispalais, Innsbruck (Katalog)
"Recherche_00"; CD-release, Label: nonvisualobjects

2008
“audi_re”; Kunstverein Ingolstadt, Deutschland (solo)
“Fokus Bibliothek. focus library”; Stift Admont
"in between, austria contemporary"; exhibition, Genia Schreiber University art gallery, Tel Aviv, Israel (Katalog)
“zeigen. eine audiotour von karin sander”; Kunstverein Arnsberg, Deutschland
“soundscapes”; laden/lothringer13, München, Deutschland
“Stipendium und soundperformance”; Steim Institut, Amsterdam, Niederlande
“soundperformance”; Hoet Bekaert Gallery; 3. April 2008, Gent, Belgien
“graceful degradation: variations”; CD-release, Label: sourdine, USA
“soundperformance”; Cinema Oblò, Lausanne, Schweiz, 31 Mai 2008

2007
“surfacesobjects”; Galerie im Traklhaus, Salzburg (Folder)
“Ich fühle was, was du nicht siehst. Kunst zum Begreifen!”; Stift Admont (Folder)
“soundperformance”; Kunstraum Walcheturm, 18. April 2007, Zürich, Schweiz
"soundperformance"; elak gala, brut-konzerthaus, Vienna
“2 CD release”; various artists: yasujiro ozu - hitokomakura, Label: and/OAR, USA
“TRAC[K]_T”; CD-release, Label: LINE, USA
“portraits of soundartists”; Buch/Cd-Project, Label: nonvisualobjects
“GeoPhonoBox: Sonic Surveys of Place” Around the Coyote Gallery, Chicago, USA


2006
“Förderungspreis des Landes Steiermark für zeitgenössische bildende Kunst 2006"; Neue Galerie Graz (Katalog)
“trans~”; CD-release (in Kollaboration mit Bernhard Günter), Label: nonvisualobjects
“back_forward”; CD-release, Label: nonvisualobjects

2005
“nonvisualobjects” Labelgründung, August 2005
“cascade”; soundinstallation, Leerraum [ ] progr bern, Schweiz
“Klangomat”; Kunstmuseum Bern/Künstlerhaus Solothurn/Leerraum, Schweiz
“on the spur of the moment”; raum, Bologna, Italien

2004
“21. Künstlerbegegung”; Stift St. Lambrecht
“sonic network analysis - stage01”; stasisfield, USA
“de valigia (Kunstkoffer)”; Kunstwerk Krastal, Einoede bei Villach
“Eigensinn und Eigensicht - Selbstportäts von Wiener Künstlern”; Österreichisches Kulturforum Prag, Tschechien

2003
“EX Graz”; Minoriten Galerien, Graz
“Wheeling! motorcycles in art”; POST Gallery, Los Angeles, USA
“danke für die illusionen”; grat - Beckmanngasse 52, Wien
“AUDIOVISUELL”; Te Huur 3, Novaragasse 26, Wien
“Heimspiel 2”; Galerie Schafschetzy, Graz
“Wheeling, London”; Cell project space, London, England
“Caribbean Winter”; quartier 21, Museumsquartier, Wien

2002
“Neuerwerbungen für die Sammlung der Neuen Galerie”; Neue Galerie Graz
“transcommunication”; (Medienperformance), dietheater künstlerhaus, Wien
“de valigia”; museum la terra e l´uomo, Crocetta del Montello, Italien
“good vibrations”; Galerie Jette Rudolph, Berlin, Deutschland
“free manifesta”; Frankfurt/Main, Deutschland
“WHEELING! - Krad Kult Tour”; Galerie Jette Rudolph, Berlin, Deutschland

2001
“Einsiedler-Vorübergehend”; Museum Folkwang Essen, Deutschland (Katalog)
“Heribert Friedl”; Kunstverein Arnsberg (solo), Deutschland (Folder)
“inhabiting the border”; Bruce Castle Museum, London, England
“Jahresgaben”; Kunstverein Arnsberg, Deutschland



Andreas Heller
1978 geb. in Graz, lebt und arbeitet in Graz und Wien
2001-2003 Studium Kunstgeschichte, Architektur in Graz
2003-2007 Studium an der Akademie der Bildenden Künste, Wien
2008 Diplom an der Akademie der Bildenden Künste, Wien
seit 2010 Programmverantwortlich für Bildende Kunst, Forum Stadtpark, Graz
Preise:
2011 „Kunstförderungspreis der Stadt Graz für Bildende Kunst”.
„Stipendium der Stadt Graz für Bildende Kunst”.
2010 „Arbeitsstipendium des Landes Steiermark”.
2008 „Henkel Art Award” (Förderpreis Österreich 2008).
2007 „30. Österreichischer Grafikwettbewerb” (Preis des Landes Steiermark).
Einzelausstellungen:
2011 „subsequent formation” (mit Katarina Matiasek) Galerie Stadtpark, Krems
2010 „whiteout views, blackout scenes”, Galerie 5020, Salzburg.
2009 „blueprints for a blackout”, Austrian cultural forum, London.
2008 „0°” Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Studio, Graz.
2007 „supersampling-antialiasing”, dreizehnzwei (mit James Ireland), Wien.
2004 „Ufosichtungen”, Quartier 21, MQ, Wien.
Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl):
2012 „Post” (with Max Höfler), Forum Stadtpark/steirischer herbst, Graz.
„Land-urban in sicht”, Die Mühle, Schwarzau.
„Skulpurengarten Strombad Kritzendorf”, Kritzendorf bei Wien.
Kurator der Ausstellung „ZMYKO”, Forum Stadtpark, Graz.
„Seid realistisch, fordert das Unmögliche!”, Likovna Akademija, Sarajevo.
„Ground Control”, Kunsthaus Muerz, Mürzzuschlag.
„XIII. Biennale INTERGRAF-Alpe Adria”, Villa Manin, Passariano, Italy.
„Be realistic, demand the impossible!”, Kunstverein <rotor>, Graz.
2011 Kurator der Ausstellung „Boomerang Hits”, Forum Stadtpark, Graz.
„In Between. Austria Contemporary”, Stadtmuseum St. Pölten.
„on-line - Schnittstellen österreichischer Zeichnung”, Galerie artepari, Graz.
2010 „Förderungspreis des Landes Steiermark für zeitgenössische bildende
Kunst”, Künstlerhaus, Graz.
„Die Kuranstalt”, Kuranstalt Montafon und Kunstforum Montafon, Schruns.
„In Between. Austria Contemporary” 4. International Beijing Biennale,
NAMOC, Beijing, China.
„Wanted – Found 2010”, Galerie Kon-temporär, Graz.
Co-Kurator der Ausstellung „Above and Beyond”, Forum Stadtpark, Graz.
„In Between. Austria Contemporary” MCC, Nikosia, Zypern.
„Upon Arrival: Spatial Exploration”, Malta Contemporary Art, Malta.
2009 „In Between, Austrian Contemporary”,Galerija Umjetnina, Split.
„hoch hinauf”, Kunstforum Montafon, Schruns.
„rewind / fast forward”, Neue Galerie, Graz.
2008 „In Between, Austrian Contemporary”, Genia Schreiber University
Art Gallery, Tel Aviv.
„Henkel Art Award” (Förderpreis Österreich 2008), Galerie ArtPoint bzw.
Plattform für junge Kunst, Wien.
„tales about perception” Galerie Maerz, Linz.
„Orientierungen”, regionale 08, Kunsthalle Feldbach.
2007 „30. Österreichischer Grafikwettbewerb” (Preis des Landes Steiermark),
Galerie im Taxispalais, Innsbruck.
„Dusk to Dusk”, adapted space, Glockengasse, Wien.
2006 „Förderungspreis des Landes Steiermark für zeitgenössische bildende Kunst”
(Wettbewerbsausstellung), Neue Galerie, Graz.
„Waking doubting rolling shining and musing improvisation of a faun, or on
precarious life” Kurator: Adam Budak, Akademie der Bildenden Künste, Wien.
„Trans”, Haus der Kunst, Budweis.
2005 „Gasometercity-Strom”, Akademie der bildenden Künste, Wien.
„S/W”, Forum Stadtpark, Graz.
2004 „Fotografie als Kunst / Kunst als Fotografie / Kunstfotografie”,
Kuratorin: Eva Maria Stadler, Akademie der Bildenden Künste, Wien.