I WAS I WILL I AM

I WAS  I WILL  I AM

Tomas Hoke, Ela Madreiter, Chrisitiana Perschon, Barbara Szüts

Vernisssage: Fr, 13. März 2015 um 19 Uhr
Es spricht: Mag. Carl Aigner, Landesmuseum NÖ
Eröffnung: Gemeinderat Hans Hornyik

Ausstellungsdauer: 14.3.2015 - 26.4.2015

AUSSTELLUNG BIS 1. MAI 2015 VERLÄNGERT!

13.03.2015 - 01.05.2015

Der Kunstverein Baden freut sich bekannt  zu geben, dass vier neue Mitglieder aufgenommen werden konnten. Die erste Ausstellung im Jahr 2015 ist den neuen Mitgliedern, Tomas Hoke, Ela Madreiter, Christiana Perschon und Barbara Szüts gewidmet.

Barbara Szüts

Ich bin von Bewegungsabläufen, die ich in der sichtbaren und sichtbar gemachten Natur beobachte, fasziniert. Ich habe festgestellt, dass vom Raum auf das Papier übertragene Bewegungsabläufe eine unglaubliche Räumlichkeit vortäuschen. Die Linienschwünge entstehen nicht gestisch beliebig, sondern sind körperlich sinnliche, lang erprobte und trotzdem spontan gezeichnete Wahrnehmungen. Die Arbeiten können in jegliche Richtung weitergedacht werden.
Der Weg zur freistehenden Skulptur führte über das Relief. Auf einer digitalisierten Originalzeichnung lasse ich die später mit Laser oder Wasserstrahl gefertigten Skulpturen entstehen. Die Skulptur löst sich aus dem Blech heraus. In diesem klassischen Negativ-Positiv-Verfahren entsteht ein Spiel des Werdens und Vergehens. Meine liebsten Werkstoffe sind Edelstahl und Aluminium, weil sie das Licht und die Farben der Umgebung aufnehmen. Die Skulpturen sind sowohl für die Wand wie auch als Rauminstallationen konzipiert.
In der Ausstellung „Die andere Sicht“ im Essl Museum zeigte ich eine Installation, die aus drei freihängenden Skulpturen bestand. Die Skulpturen reflektierten das Licht des Raums, wodurch sich eine Wechselwirkung von Licht und Schatten ergabt, die als Raumzeichnung an der Wand sichtbar wurde.
Kurzbiografie:
1952 geboren in Bad Bleiberg,  Österreich
1974 -1980 Studium der Malerei bei Prof. Carl Unger an der Universität für angewandte Kunst, Wien
1985 -1988 Aufenthalt in Hamburg
1988 -2010                    Köln    
ab 2011                            Wien

Einzelausstellungen (Auswahl)
2013 Spaces 2013, Kunstraum Walker, Klagenfurt
Spaces 2013, Galerie Freihausgasse, Villach
2009 Ausstellung anlässlich des 1. Preises / Skulpturenwettbewerb der Stadt Friedberg/ Augsburg
2008 Trinitatiskirche, Überlagerung 2008, Köln
             Kunstverein Unna, Skulptur und Zeichnung, Unna
2007 L-Gallery, In Motion 2003 – 2007, Moskau, RU
2004 Hochschule für Musik Köln, „Modul cross over line“,
Skulpturen-Musik-Environment, Musik: S. Rummel, S. Roloff, Köln
Bank für Sozialwirtschaft, Skulptur und Zeichnung, Köln
2002 Hotel Chelsea, Lichtskulptur, mit Galerie C.Schüppenhauer, Köln
2001      Galerie C. Böer, Kunst der Fuge, Skulpturen und Arbeiten auf Papier, Hannover
      “artist in residence” Hotel Chelsea, Köln

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl):
2014 Galerie Kovacek&Zetter, Septemberausstellung 2014, Wien
Welten, Galerie Walker, Schloß Ebenau, Weizelsdorf, Rosental
die andere sicht – sammlerin und künstlerin, Museum Essl, Klosterneuburg
2013 Skulpturenpark Galerie Walker, Schloß Ebenau, Weizelsdorf, Rosental
Poesie des Materials, Galerie Grenz Art, Hollabrunn
2012 Jahresausstellung, Kleine Galerie, Wien
Jahresausstellung in der Galerie artaffair, Regensburg
2011 Skulpturensommer Galerie Depelmann, Langenhagen, D
2010       Mixed Media, ARTAFFAIR, Regensburg
       European Sculpture, “Diversity and difference in practice”, Nave Gallery, Grugliasco/Turin, Italy
              Kunstgruppe, Salon Schmitz, Köln
              Skulpturensommer Galerie Depelmann, Langenhagen, D
2009       Überschneidungen II, Galerie Judith und Caroline Walker, Schloß Ebenau, Weizelsdorf, Rosental, A
Skulpturengarten Sürth, Helga Neef, Köln
Beelden in Auxiliatrixpark, Venlo, Niederlande
Friedberger Skulpturenpfad, Rose Mayer Haid, Friedberg/Bayern
Skulpturensommer Galerie Depelmann, Langenhagen, D
2008 Überlagerungen, Galerie Judith Walker, Schloß Ebenau, Weizelsdorf, Rosental, Österreich
Mittelmeerbiennale, Die Sehnsucht nach der Schönheit’, Köln
Werkstatt Graz, Österreich

Skulpturen im öffentlichen Raum: (Auswahl):
Spiegelung 2009-2010, Standort  Bahnhof Friedberg/Augsburg
Hochschule für Musik, Innenhof, Köln
Hotel Chelsea, Jülicher Str. 1, Köln
Stadthaus Köln, Deutz, Magistrale D-E, Hof, Willy Brandt Platz, Köln        
Sammlung Essl, Klosterneuburg, A, Ankauf
Willy Brandt Platz, Köln, Ankauf; Aufstellung 2003
Kölner Kreisel, Attendorn
Wandmalerei, Parkhaus am Dom, Köln
Privatpark in Bensberg/Köln
Gutenbrunner Park, Baden, A  
Overbergplatz in Dülmen
Fa. H. Pohl, Robert Boschstraße 6,  Köln
Velbert/Langenberg


Christiana Perschon
Tasten mit dem Blick. Tasten als Metapher für den Vorgang des Sehens. Christiana Perschon arbeitet mit der Vorstellung einer haptischen Visualität, einer Sehweise, in der das Auge selbst als Organ der Berührung fungiert. Das technisch vermittelte und distanzierte Sehen der Kamera verbindet sich mit synästhetischen Qualitäten bewusster körperlicher Wahrnehmung. Dieses Wahrnehmungsspiel zwischen Auflösung und Erzeugung von Nähe und Distanz lädt zu einer Reflexion über Sehen und die Möglichkeiten der Darstellung des Gesehenen ein. Bewegte Bilder markieren Sinneseindrücke, während Augen die Bildoberfläche entlang gleiten. Blicke werden zu Berührungspunkten.
CV

Christiana Perschon geboren 1978 in Baden bei Wien, lebt und arbeitet als Filmemacherin in Wien.
Nach Absolvierung eines Medienwissenschaftsstudiums und zehnjähriger Berufserfahrung beim Österreichischen Rundfunk, Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien (Kunst und digitale Medien bei Constanze Ruhm/Kunst und Film bei Thomas Heise). Mitarbeiterin im Rahmen des Projektes: MenschenLeben der Österreichischen Mediathek und seit 2011 am Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Gesellschaft. Kurzfilmpreis, Publikumspreis, Preis der Jugendjury / Vienna Independent Shorts für Noema (2014). http://christiana.perschon.at

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Christiana Perschon geboren 1978 in Baden bei Wien, lebt und arbeitet als Filmemacherin in Wien. Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien (Kunst und digitale Medien bei Constanze Ruhm/Kunst und Film bei Thomas Heise). Mitarbeiterin am Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Gesellschaft. Kurzfilmpreis, Publikumspreis, Preis der Jugendjury / Vienna Independent Shorts für Noema (2014).

Ela Madreiter

"Das verschollene Bild" oder "Gestern weiß ich mehr"-
aus der eigenen Vergangenheit und Widersprüchen baue ich meine
z o o m p i c t s auf.

Klassisch- mit Tusche und Grafit abstrakt-expressiv begonnen,
im Computer durchgefiltert, fixiert, vergrößert. Ähnlich Antonionis "Blow-up".
Diese Technik entwickelte ich aus der Zeit meiner Schwangerschaft,
nach vielen Untersuchungen und längeren Krankenhausaufenthalten.
Eines Tages, als die Kinder schon auf der Welt waren, fand ich (unerwartet?)
am Bildschirm den verschollenen Ausschnitt, mit dem alles anfing: z o o m u m .
Warum wählte ich dieses Motiv mit dem quasi Ultraschallbild eines Mutter/ Kindpaares
aus tausenden anderen Möglichkeiten?
Es fasziniert mich, weshalb wir etwas verdrängen/ vergessen/ wiedererkennen.
Unser Speicher ist voller Überraschungen!

Ich finde meine Bilder auf zahlreichen Blogseiten mir unbekannter Menschen,
mit einem "Like" versehen. Sehr schmeichelhaft. Auf den ersten Blick.
Gleich danach kommt die Ernüchterung: "Nicht du. Dieses Bild bewegte jemanden."
Ich kann viele Artist-Statements schreiben.
Ein Bild funktioniert auch ohne. Auch ohne mich.
Schrecklich klein fühle ich mich einem selbstständigen zoompict gegenüber,
das im Original um die 1x1cm groß ist...

Kurzbiografie:
geb.1974 Kalisz/ Polen
Künstlerin, Architektin, Liebhaberin der Kinderkunst, Zwillingsmutter
Motto:
„Mir ist die Lächerlichkeit, Gedichte zu schreiben, lieber
als die Lächerlichkeit, keine zu schreiben.“ Wislawa Szymborska
________________________________________________________________
1993-1998 Architekturstudium TU Poznan
(1. Preis beim Städtebaulichen Wettbewerb „Mein Großpolen“
für die Diplomarbeit - Polnische Gesellschaft der Stadtplaner und Stadt Poznan)
ab 1998 Mitarbeit in div.Architekturbüros u.a. Ch.Sumereder/ Gmunden,
M.Kohlbauer/Wien
1998 1.Lyrikband "Luft-Duft"
2005 2. Lyrikband "Die Umwege", Publikationen in Literaturzeitschriften
2009 Geburt der Zwillinge Veronika und Theo
2011 Aufnahme zur Jahresausstellung kongeniale II Entdeckenswerte Illustratoren
Mohr/ Madreiter - Berlin; Ausstellung Leipziger Buchmesse 2011
2012 Liedertexte für die zweisprachige Nu-Jazz CD "emigration/emigracja" Anna Nova
Band- release Polnischer Rundfunk 2012
(Förderer und Partner u.a: der Bundesbeauftragte für Kultur und Medien,
Polnische Botschaft Berlin, Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit,
das Polnische Generalkonsulat Hamburg)
2013 Pilotprojekt architekturGESCHICHTE kreativ: Idee, Workshopleitung, Ausstellung:
Baukulturvermittlung für Kindergartenkinder (5 Architekturstile erwandern
und basteln vor Ort: z.B. auf der Burg, in der Kirche); Stadtspaziergang Neunkirchen-
Kinderstationbetreuung "3 Neunkirchner BauWERKE laden zum WERKEn ein!"
2014 Eröffnung des Kinderateliers ES KLAPPT in Baden bei Wien





Tomas Hoke

i-deal – Nucleus – Bizarre Mirror – Gaia
Die Erweiterung des Ausstellungstitels I was I will I am um I deal könnte im Kontext mit einem straßenseitigen Schaufenster der Galerie heißen Ich handle (im doppelten Wortsinn) – auch wenn der Ursprung der Arbeit die Auseinandersetzung mit dem Präfix i aus der Apple Vokabular für internet kommt, hier betrifft es mich. Da man sich seiner selbst nie sicher sein kann, auch wenn man sein „I will“ in ein Ich will / ich werde sein übersetzen kann, wird das „I am“ im Hinblick auf die Unfassbarkeit des Eigenen eine Illusion – wenn nicht gar Vision bleiben. Und diese Vision verdichtet sich im „Nucleus“, ein um das millionenfache aufgeblasenes Neuron, das seine Axone dermaßen verknotet hat, dass es nur noch mit sich selbst kommunizieren kann. Die Rettung naht mit einem Spiegel – hier wird man sich doch wenigstens erkennen! Mitnichten,  je näher ich trete desto mehr gerät der Spiegel in Vibration, und mich zerlegt es in unscharf zitternde Konturen – unmöglich mir selbst nahe zu kommen. Ich wende mich ab und werde augenblicklich von Gaia, dem Vexierbild der Erde und der Lust, verschlungen.


BIOGRAFIE
Geboren: 1958 in Wien (A)
Lebt und arbeitet in Wien, Berndorf und Saager (A)

Studium der Kunstgeschichte in Wien, Studium an der Hochschule für angewandte Kunst, Wien (Prof. Carl Auböck), seit 1981 freischaffend in den Bereichen Kunst im öffentlichen Raum, Architektur, Metallplastik, Lichtkunst, multimediale interaktive Installationen, Grafik und Design tätig; seit 1990 auch Co-Organisator von Kulturprojekten sowie Kuratorentätigkeit zu interdisziplinären Projekten.

AUSSTELLUNGEN, AUSWAHL
2015 >Wechselwirkung – Wirkungswechsel<, DOK St. Pölten, NÖ
>Schmuck 1070–2015<, Sammlung Bollmann, MAK, Wien
2014 >Wasserbiennale<, Fürstenfeld Steiermark
2012 >Lost Scapes< XIII. Intergraf - Biennale Alpe Adria, Villa Manin, Udine
>Beyond Seeing<, "Bizarre Mirror", Museum für Gegenwartskunst Stift Admont
2011 >Hard&Soft<, Kraftwerk Bad Gastein, mit Gudrun Kampl und Michael Kienzer. Kuratorin: Ulli Sturm
2010 >Flugobjekte<, "Simulator/Himmelsschleuder", Neustadt/Donau D, (Kat.), Kuratoren: Anto Schaller, Thomas Neumaier
>Kokaido Art Show<, "Universal Spiral" , Morioka, Japan (Kat.) Kurator : Hironori Katagiri
2008 >k08<, "Versailles Reloaded", Carinthian Soul", "Pulse", "Cosmic Tub" , Stift Ossiach, Kärnten, (Kat.) Kuratorin: Silvie Aigner
>Zeit-Raum-Zeit<,  Künstlerhaus Wien,(Kat.) Kuratorinnen: Brigitte Pamperl, Barbara Höller
2007 >Wannenkunst<, "Cosmic Tub", Bad Gögging, D, Kat. Kuratoren: Toni Schaller, Thomas Neumaier
>Ich fühle was, was du nicht siehst. Kunst zum Begreifen!<, "Bizarre Mirror", Stift Admont, Museum, Steiermark.
2006 „Nec plus Ultra“, >Crossover3<, Koroska galerija likovnih umetnosti, Slovenj Gradec , SLO, (Kat.) Kuratorin: Silvie Aigner
2004 „Crossover“, Arhitektura: Koroska, Galerija Dessa, Ljubljana, (Kat.)Kuratorin: Ulli Sturm
„Lichtkunst“, DOK, St. Pölten NÖ, Kurator: Erich Steininger
2003 "Wood in Contamporary Austrian Architecture" Edinburgh, UK
„Re-View“, Tokyo, (Kat.) Japan
2002 „Den Haag Sculptuur 2002“, Intern. Skulpturenausstellung, Den Haag (Kat)
2000 „Kunst Hautnah“, Künstlerhaus Wien (Kat.)
„EGO“, Provincie Antwerpen Museum, Antwerpen
Museum für Gestaltung, Zürich, CH (Kat.) Kurator: Herbert Lachmayer
1999 „Timesite“ [Twilight 2] Lusto Forest Museum,Punkharju, (Kat.) Finland Kurator: Antero Kare
1998 „Arte Sella“, Val Sugana, Italien, (Kat.) Kuratorin: Charlotte Strobele
„Twilight [Zwielicht]“, Künstlerhaus Klagenfurt, (Kat.) Kurator: Tomas Hoke
1997 „:Engel:Engel", Kunsthalle Wien, (Kat.) Kuratorin: Cathrin Pichler
1995 "Tomas Hoke", Personale, Österreichische Galerie • Belvedere, Augarten Contemporary, (Kat.)
1994 Personale: „Daseinssperre – Leere Masse“, Landesgalerie, (Museum Moderner Kunst Kärnten), (Kat.)
1991 Personale: „... herrenlos treibendes Boot zwischen Ufern ...“, Galerie Holzer, Villach,
1990 Triennale Mailand
1987 Fundatió Caixa De Pensions, Barcelona, „Joieria Europea Contemporània“, (Kat.)
Europalia, Brüssel, (Kat.)
1985 Galerie Michele Zeller, (Wien-ZürichBern (Kat.)
1984 Biennale Venedig: 41. Esposizione Internazionale d ’Arte della Biennale di Venezia, Ateneo San Basso, (Kat.)
1983 INTART, Udine, (Kat.)

PROJEKTE im ÖFFENTLICHEN RAUM
Seit 1981 über 70 Projekte im Öffentlichen Raum realisiert

PROJEKTENTWICKLUNG und KURATORISCHE ARBEIT
Seit 1984 Ausstellungs- und Projektorganisation für verschiedene Institutionen; seit 2013 Intendant der Biennale transformale Kärnten.